KURZNEWS |
Inhaltsverzeichnis: • Kredite an inländische Nichtbanken (Unternehmen und Privatpersonen, Summe) • Die Wiedergeburt des Eigentums |
• Kredite an inländische Nichtbanken (Unternehmen und Privatpersonen, Summe)Sämtliche Daten für meine Kategorie »Neues von der Kreditfront« liegen zwar erst Ende nächster Woche vor, aber reinschnuppern können wir schon mal. Die Buchkreditvergabe (Graphik) stieg bei den Unternehmen und Privatpersonen im Oktober 08 ggüb. dem Vormonat um +2,47 Mrd.€ oder +0,10% an. Auf den ersten Blick stellt sich das eher ziemlich bescheiden dar. Jedoch haben wir somit immer noch keinen einzigen Rückgang für dieses Jahr zu konstatieren! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon mal einen derartigen Jahresverlauf, ohne jeglichen ”Minusmonat”, vermerken durfte. Zudem ist der Oktober gewöhnlicherweise ein recht schlechter Monat, was die Kreditvergabe betrifft (siehe Graphik rechts, ist zwar schon älter, hat sich aber nicht viel verändert). Insofern können wir wirklich nicht meckern!! Inklusive der Wertpapiere (Summe Buchkredite und Wertpapiere) müssen wir für den September leider einen leichten Rückgang von -4,11 Mrd.€ oder -0,16% notieren. Per Saldo ergibt sich für das Gesamtjahr 2008 bisher ein Zuwachs... ...bei den Buchkrediten allein, von +69,00 Mrd.€ oder +3,00% ...bei den Buchkrediten und Wertpapieren in Summe von +93,22 Mrd.€ oder +3,76%. Im Prinzip nach wie vor ganz ausgezeichnete Zahlen (!!!), die aber, warum auch immer, offenbar nicht mehr vollständig BIP-wirksam werden. Oder der Außenhandel ist dermaßen eingebrochen, dass selbst die inländische, durchaus positive Kreditvergabe das nicht mehr auffangen kann. Oder aber ... ich weiß es nicht!! Diesbezüglich kann ich der letzmaligen »Neues von der Kreditfront« (unter 5.) Ratlos) bedauerlicherweise nichts Klärendes hinzufügen! |
• Die Wiedergeburt des EigentumsMeiner bescheidenen, persönlichen Meinung nach, eine ganz ausgezeichnete Lageanalyse, die ich euch auf keinen Fall vorenthalten wollte: »Die Wiedergeburt des Eigentums« (von Wegelin & Co.). Super geschrieben!! »[...] Vergleiche hinken immer, sind aber unvermeidlich, wenn es darum geht, einen hochkomplexen Vorgang in einem sich der Vorstellungskraft weitgehend entziehenden System wenigstens teilweise darstellen zu wollen. Die Wolkenkratzer-Parabel erklärt bei weitem besser als der dämliche Dominostein-Vergleich, weshalb den Zentralbanken soviel daran liegt, dass das Bankensystem genügend liquide bleibt: In einem System mit unüberschaubar vielen kommunizierenden Röhren kann der plötzliche und unkontrollierte Ausfall eines Reservoirs zu Druckverlusten an anderen Orten führen und alle klugen Hausverwalter an die Schieber treiben. [...]« Den dämlichen Dominostein-Vergleich verwendete ich bisweilen auch schon . Asche über mein Haupt! Aber der Autor hat unzweifelhaft recht, SEINE Parabel ist beiweitem tauglicher!! Einfach lesen, echt klasse! »[...] Wir wollen an dieser Stelle nicht die (normative) Fragestellung behandeln, ob staatliche Intervention wünschbar oder notwendig sei oder nicht bzw. ob dadurch die Marktwirtschaft oder der Kapitalismus verraten werden (Welche Marktwirtschaft und welcher Kapitalismus, müsste man fragen, war denn das überhaupt, wenn man an dessen jahrzehntelange Subventionierung durch das öffentliche Gut einer vermeintlichen Risikolosigkeit denkt?!). [...]« EXAKT DAS ist es, was ich selbst unermüdlich versuche darzulegen. Gerade auch wieder in den letzten »NEWS«. Kapitalismus, respektive Debitismus, ich sagte es bisweilen schon , kann nicht ”frei” sein. Es gilt: Ohne Staat kein ”kapitalistischer Debitismus”. Mit vorhandenem Staat, zwangsläufig aber auch von vornherein ”unfreier” ”kapitalistischer Debitismus”. In den NEWS Nr. 13 beschrieb ich es so: ”Verwaltung und Regulierung unabdingbar, Bürokratie absolut schädlich und Regulierung bitte an den richtigen Stellen” Dieses Geschwätz von freiem oder gar Neokapitalismus und ähnlichem, als ob man sich nicht überall, innerhalb von Sekunden, die – auch noch geschönten – offiziellen Staatsquoten anschauen könnte. Wie auch immer, als Ergänzung zu Obigem hat Wegelin noch einen Artikel zu bieten: »An den Grenzen der staatlichen Schuldfähigkeit«
• Delinquency rates + Charge offsJeder Kommentar wäre überflüssig. »Delinquency« = Zahlungsverzug | »Charge off« = Zahlungsausfall
Originalquelle: »Charge-Off and Delinquency Rates on Loans and Leases at Commercial Banks« |
• Autobahn-IndikatorWas fällt euch was auf, wenn ihr die folgenden Bilder etwas eingehender betrachtet? Zum Vergrößern draufklicken!!
Die "LKW-Spuren" sind beidseitig nahezu völlig verwaist!! Da ich beruflich viel mit dem Pkw unterwegs bin, ist mir dieser Zustand schon vor ein, zwei Monaten das erste Mal aufgefallen. So langsam nimmt das wirklich beängstigende Züge an!! Zudem handelt es sich dabei auch noch um die A3, zwischen Limburg und Frankfurt (und zurück). Die war bis "vor Kurzem" fast immer voll bis oben hin; vor allem aber zu Uhrzeiten, wie der von Bild 1!! Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, zur Verdeutlichung habe ich selbstverständlich die größten Lücken fotografiert, die ich "finden" konnte!!!! Zwischendurch sah das durchaus anders aus. Und zehn Minuten nach Bild 1, stand ich vorsichthalber erst mal im Stau. Insofern sind die Bilder auf keinen Fall als für den Gesamtverkehr repräsentativ zu betrachten!! Nichtdestoweniger repräsentieren sie den zunehmenden Platz, den es, in erster Linie auf der rechten Spur, seit Neuestem gibt. Noch vor einem halben Jahr wäre es ungleich schwieriger gewesen, solche Photos zu schiessen. Insgesamt scheint mir das Pkw-Aufkommen noch im absolut üblichen Rahmen zu liegen, die Reihen der Lkw lichten sich, meines Gefühls nach, jedoch zusehens. Was das "übersetzt" heißt, brauche ich wohl kaum näher auszuführen!! So mich mein "Autobahn-Indikator" nicht trügt – und ich glaube nicht, dass ich mich vollkommen auf dem Holzweg befinde –, verheißt das wahrlich nicht Gutes!! Im Übrigen wird das bei uns in der Firma (Baunebenbranche) gerade ganz real bestätigt; erschreckend tote Hose zur Zeit! P.S.: Wenn das mal keine Grund ist, rein präventiv die Lkw-Maut noch a bisserl zu erhöhen, na dann weiß ich auch nicht . |